WARUM IST DIE SCHOLLE PLATT?

EIN BESUCH IN DER OSTSEESTATION PRIWALL

Fragen und Antworten aus dem Meer

Wer hätte das gedacht. Seenadel, Diskoqualle, Sandgarnele, Knurrhahn und Seehase – sie alle leben in der Ostsee und leisten uns beim Baden quasi Gesellschaft. Die heimischen Meeresbewohner sind vielleicht nicht so berühmt wie der Clownsfisch Nemo, aber sie sind auf ihre Art genauso faszinierend und begeistern die jährlich rund 15.000 Besucher der Ostseestation auf dem Priwall. 2007 hat der Meeresbiologe Thorsten Walter hier seinen Traum verwirklicht und in einer alten U-Boothalle Aquarien und eine kleine Umweltstation eingerichtet. Man darf nicht nur gucken, sondern auch mal eine Krabbe oder einen echten Seestern anfassen. „Meereskunde für jedermann“ nennt Thorsten Walter sein Konzept, das er Tag für Tag mit großer Leidenschaft, pädagogischem Geschick und viel Geduld in die Tat umsetzt.

DAS GEHÖRT MIT DAZU

In den Schulferien und an den Wochenenden kommen viele Urlaubsfamilien mit Kindern zu ihm, sonst sind es eher ganze Gruppen, darunter zahlreiche Kindergärten und Schulklassen. Dann stehen neben den Führungen durch die Ostseestation auch Kescherkurse, Strandwanderungen oder Mikroskopieren auf dem Stundenplan. Aber auch Erwachsene lassen sich gern von Thorsten Walter in die Geheimnisse der heimischen Unterwasserwelt einweihen, am Ende ist dann meist auch noch das eine oder andere leckere Fischrezept drin. „Das gehört mit dazu“, grinst der sympathische Meeresexperte. Ob er selbst gerne Fisch isst, wo er seine Schützlinge doch so liebevoll hütet? Na klar, und am liebsten kauft er ihn bei den Travemünder Fischern, die ihm schon so manchen Exoten für seine Sammlung von ihren Kutterfahrten mitgebracht haben.

Und warum ist die Scholle nun eigentlich platt? Thorsten Walters Antwort: Ist sie überhaupt nicht, sie schwimmt nur auf der Seite!

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