UNESCO Welterbe mit Rathaus
Lübeck war einst die „Königin der Hanse“ und der jeweilige Lübecker Bürgermeister lenkte als ihr Vormann die Geschicke des mittelalterlichen Hansebundes, der nie offiziell gegründet oder aufgelöst wurde. Der Begriff Hanse bezeichnete eine Gruppe von Kaufleuten, die gemeinsam Handel trieben und bestimmte Privilegien im Ausland genossen. Hansestädte gab es nicht nur an den Küsten der Nord- und Ostsee, sondern auch im Binnenland. Zur Entscheidungsfindung trafen die Mitglieder jährlichen zusammen, und 43 von 67 Hansetagen fanden in Lübeck statt, das geografisch günstig lag. So nahm Lübeck die führende Rolle in der Hanse ein. Die Schaltzentrale der Macht war das Lübecker Rathaus, das heute zum UNESCO Welterbe Hansestadt Lübeck gehört. Der Hansegedanke lebt übrigens bis heute in der Hanse der Neuzeit fort und der Lübecker Bürgermeister ist nach wie vor traditionell ihr Vormann.